Aus
den
Messungen
der
relativen
Feuchte
an
der
Klimastation
Vernagtbach
und
der
Lufttemperaturmessung
lässt
sich
eine
kontinuierliche
Reihe
des
absoluten
Wasserdampfgehalts
der
Luft
ableiten.
Dieser
wird
in
Form
von
Monatsmittelwerten
des
Wasserdampfpartialdrucks
in
hPa
angegeben, d.h. der Beitrag des Wasserdampfes zum Luftdruck.
Die Dampfdruckreihe an der Klimastation Vernagtbach seit 1974
Der
Wasserdampfgehalt
und
dessen
Zunahme
im
Verlauf
des
Klimawandels
ist
die
wesentliche
Schlüsselgröße
zur
Erklärung
des
überproportionalen
Gletscherschwunds
im
europäischen
Alpenraum.
Kennzeichnend
für
den
Klimawandel
ist
ein
zunehmender
Einfluss
der
sich
stark
erwärmenden
Mittelmeerklimas
von
Süd
nach
Nord
auf
die
Alpen.
Dabei
werden
mit
der
Zunahme
der
Temperatur
immer
feuchtere
Luftmassen
transportiert.
Dies
zeigt
sich
nicht
nur
in
einem
anhaltenden
Trend
der
Zunahme
des
Wasserdampfpartialdrucks,
sondern
auch
durch
einen
parallel
mit
der
Lufttemperatur
ansteigenden
Taupunkt.
Letzter
kontrolliert
die
Effizienz
des
Phasenübergangs
von
fest
nach
flüssig.
Der
Taupunkt
ist
diejenige
Temperatur,
auf
die
man
Luft
abkühlen
muss,
damit
sie
gesättigt
ist,
also
ihre
relative
Luftfeuchtigkeit
100%
erreicht.
Liegt
der
Taupunkt
oberhalb
des
Gefrierpunkts,
kann
mit
derselben
absorbierten
Strahlungsenergie
die
8fache
Masse
an
Eis
geschmolzen
werden,
wie
bei
Taupunkten
unterhalb
des
Gefrierpunkts.
Im
letzteren
Fall
wird
ein
großer
Teil
der
Energie
für
dem
Sublimationsprozess
aufgewendet,
den
direkten
Übergang
von
Eis
in
den
dampfförmigen
zustand.
Deshalb
sind
die
Schmelzraten
von
Schnee
und
Eis
bei
positiver
Lufttemperatur höchst unterschiedlich.
An
der
Klimastation
Vernagtbach
ist
der
Taupunkt
seit
Mitte
der
1990er-Jahre
im
Durchschnitt
der
Sommermonate
Juni
bis
August
positiv.
Obwohl
der
Taupunkt
um
ca.
0.5°C
pro
100
m
mit
der
Höhe
abnimmt,
gibt
es
wachsende
Gletscherareale,
über
denen
der
Taupunkt
im
Sommer
zumindest
tagsüber
positiv
ist.
Dort
sind
die
zunächst
die
Schnee-,
anschließend
die
Eisschmelzraten
besonders
hoch.
Mit
dem
Temperaturanstieg
im
Verlaufe
des
Frühsommers
reichen
diese
Bereiche
immer
größere
Höhen
an,
sichtbar
an
der
immer
höher
liegenden
Firngrenze.
Mit
den
ansteigenden
Taupunkten
werden
immer
häufiger
auch
die
Gipfellagen
von
der
effizienten
Schmelze
erfasst.
während
früheren
Zeiten
mit
Taupunkten
deutlich
unter
dem
Gefrierpunkt
war
die
Ablation
stark
gedämpft.
Im
Sommer
2003
und
2022
dagegen
wurde
dagegen
schon
ab
Juli
das
gesamte
Gletscherareal
bis
zu
den
Gipfeln
von
Schmelze
mit
maximaler
Effizienz
betroffen,
so
dass
sich
in
der
Summe
Rekordverluste ergaben. In den 1980er- und 1990er-Jahren war der Wirkungsgrad der Schmelzprozesse noch sehr viel geringer.